NI – Neurosystemische Integration / Traumasensible Begleitung

Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt.
– Rumi –

Die NI vereinigt die Essenzen aus Neurobiologie, systemischer Therapie und Psychotraumatologie. Die Neurosystemische Integration zeigt damit einen liebevollen und traumasensiblen Weg auf, traumatische Erfahrungen nachhaltig zu integrieren und sanft aus Traumafolge-Symptomen heraus zu heilen.

Traumafolgestörungen können sein :

  • Depression
  • Burn Out
  • Anpassungsstörung
  • Abhängigkeiten
  • Dissoziative Störungen
  • Somatoforme Störungen
  • Angststörungen
  • Essstörungen

Begriffserklärung:

Neuro

Dieser Begriff steht für den neurologischen Teil unserer Biologie, also für die Funktionsweise unseres Nervensystems.

Die neueren Erkenntnisse aus dem Bereich der Neurobiologie sind inzwischen ein fester Bestandteil in der Traumaforschung. Sie beinhalten auch Forschungsbereiche wie die Psychoneuroimmunologie und die Psychoneuroendokrinologie.

Denkmuster, Glaubenssätze und auch Verhaltens- und Bewegungsmuster sind in unserer Biologie neuronale Netzwerke. Sie beeinflussen damit nicht nur die Funktionsweise unseres Körpers, sondern auch die Zusammensetzung unseres momentanen „Hormon- und Transmitter Cocktails“ und bestimmen dadurch maßgeblich mit, wie wir die Welt wahrnehmen.

Traumatische Erfahrungen verändern viele dieser Vorgänge und erzeugen dadurch Traumafolgesymptome. Dabei spielt es keine große Rolle, ob es sich um ein großes traumatisches Ereignis handelt oder um „viele kleine Traumata“ zum Beispiel in der Kindheit (emotionale Gewalt oder Vernachlässigung). Oft sind sich Menschen ihrer eigenen Traumatisierung gar nicht bewusst, da das eigene Familiensystem als „normal“ angesehen wird und eine Alternative nicht erlebt wurde. Dabei geht es niemals um Schuld, da wir alle Teil einer Transgenerationalen Traumatisierung sind.

Das Wissen um all diese Zusammenhänge eröffnet uns neue Sichtweisen, wie sie zum Beispiel in der Polyvagal-Theorie von Stephen Porges beschrieben sind und zeigt uns Wege auf, nachhaltige Veränderungen anzustoßen.

Systemisch

Unserer menschlicher Körper ist in sich selbst ein System, das sich aus verschiedenen Systemen zusammensetzt, die funktionell ineinander greifen und zusammenarbeiten. Eine Veränderung in einem System beeinflusst immer auch andere Systeme genauso wie das gesamte System Mensch. So kann eine Ernährungsumstellung unseren Stoffwechsel verändern und damit auch unsere Stimmungen beeinflussen, genauso wie ein Krafttraining unserer Muskulatur automatisch auch den Grundumsatz unseres Stoffwechsels verändert. Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Wir als Menschen leben ebenfalls in Systemen, die wiederum größere Systeme bilden und sich gegenseitig beeinflussen: unsere Familie, Kollegen, Nachbarn… Unsere Wohnung, unsere Stadt, unsere Umwelt, unsere Erde… Jedes System beeinflusst die anderen Systeme. Nichts ist voneinander unabhängig.

Psychische und emotionale Verletzungen geschehen ebenfalls in Systemen. Die meisten Traumata finden zwischen Menschen statt, innerhalb von abhängigen Systemen, wie zum Beispiel emotionale Gewalt in Familien, Mobbing im Kollegium oder Rassismus in der Gesellschaft.

Diese Zusammenhänge individuell zu erforschen und zu verstehen ist deshalb ein weiterer wichtiger Teil in der Neurosystemischen Integration.

Integration

Als Menschen treiben uns zwei grundsätzliche Motivationen an: erstens die Bewegung weg von unangenehmen Gefühlen und zweitens die Bewegung hin zu angenehmen Gefühlen. Vermeidung und Annäherung. Das bringt uns instinktiv dazu, unangenehme Gefühle vermeiden zu wollen. Dadurch werden problematische Erfahrungen und deren Folgen eher verdrängt. Verdrängen aber ist in diesem Zusammenhang das Gegenteil von Integration. Verdrängen verbraucht viel Energie und verfestigt die schwierigen Gefühle und Muster.

Traumabedingte Muster funktionieren neurobiologisch wie isolierte Netzwerke in unserem Gehirn auf die wir keinen Einfluss zu haben scheinen. Stell dir eine Autobahn von München nach Hamburg vor, ohne irgendeine Ausfahrt auf dem ganzen Weg, also recht isoliert vom restlichen Straßennetz. Kommst du also in München auf diese Autobahn, dann hängst du fest auf dieser Autobahn und kannst diese erst in Hamburg wieder verlassen. In unserem Leben bedeutet das, dass die schwierigen Muster bzw Symptome wieder voll durchlaufen werden.

Integration in diesem Zusammenhang bedeutet, an diese isolierte Autobahn wieder so viele Ausfahrten wie möglich zu bauen. Dadurch wird sie im restlichen Straßennetz integriert und verliert ihren Schrecken. Kommen wir mal wieder auf diese Fahrbahn, haben wir dann die Möglichkeit, diese Autobahn an der nächsten Ausfahrt wieder zu verlassen.

In der Neurosystemischen Integration benutzen wir Essenzen aus vielen verschiedenen Therapieformen und therapeutischen Techniken um eine neurosystemische Integration zu erreichen. Dazu gehören:

  • Systemische Therapie
  • Ego State Therapie
  • Hypnosystemik
  • Psychotraumatologie
  • Bindungsorientierte Psychotherapie
  • Körperpsychotherapie

Bei einem kostenlosen Vorgespräch erfährst Du weitere Details.

Die traumasensible Begleitung ist keine Kurzzeittherapie, sondern eine Prozessbegleitung. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, eine Traumatherapie begleitend zu machen.

Es werden keine Heilversprechen abgegeben. Die Beratung und Behandlung erfolgt unter Berücksichtigung meiner Ausbildungen, Erkenntnissen und Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen. Dafür bilde ich mich regelmäßig weiter.

Das Honorar für eine Prozessbegleitung beträgt 100,00 Euro pro Sitzung (90 Minuten).

Die gesetzlichen Krankenversicherungen erstatten im Regelfall keine Behandlungskosten für Heilpraktiker.